23 10 17

Wenn du etwas wis­sen will­st und es durch Meditation nicht fin­den kannst, so rate ich dir, mein lie­ber, sinn­rei­cher Freund, mit dem nächs­ten Bekannten, der dir auf­stößt, darü­ber zu spre­chen. Es braucht nicht eben ein scharf­den­ken­der Kopf zu sein, auch meine ich es nicht so, als ob du ihn darum befra­gen soll­test : nein ! Vielmehr soll­st du es ihm sel­ber alle­rerst erzäh­len. Ich sehe dich zwar große Augen machen, und mir ant­wor­ten, man habe dir in frü­hern Jahren den Rat gege­ben, von nichts zu spre­chen, als nur von Dingen, die du bereits vers­tehst. Damals aber sprachst du wahr­schein­lich mit dem Vorwitz, andere, ich will, daß du aus der verstän­di­gen Absicht spre­chest, dich zu beleh­ren, und so kön­nen, für ver­schie­dene Fälle ver­schie­den, beide Klugheitsregeln viel­leicht gut nebe­nei­nan­der bes­te­hen. Der Franzose sagt, l’ap­pé­tit vient en man­geant, und die­ser Erfahrungssatz bleibt wahr, wenn man ihn paro­diert, und sagt, l’i­dee vient en par­lant.

Oft sitze ich an mei­nem Geschäftstisch über den Akten, und erforsche, in einer ver­wi­ckel­ten Streitsache, den Gesichtspunkt, aus wel­chem sie wohl zu beur­tei­len sein möchte. Ich pflege dann gewöhn­lich ins Licht zu sehen, als in den hell­sten Punkt, bei dem Bestreben, in wel­chem mein innerstes Wesen begrif­fen ist, sich auf­zuklä­ren. Oder ich suche, wenn mir eine alge­braische Aufgabe vor­kommt, den ers­ten Ansatz, die Gleichung, die die gege­be­nen Verhältnisse aus­drückt, und aus wel­cher sich die Auflösung nach­her durch Rechnung leicht ergibt. Und siehe da, wenn ich mit mei­ner Schwester davon rede, welche hin­ter mir sitzt, und arbei­tet, so erfahre ich, was ich durch ein viel­leicht stun­den­langes Brüten nicht heraus­ge­bracht haben würde. Nicht, als ob sie es mir, im eigent­li­chen Sinne, sagte ; den sie kennt weder das Gesetzbuch, noch hat sie den Euler, oder den Kästner stu­diert. Auch nicht, als ob sie mich durch ges­chickte Fragen auf den Punkt hinführte, auf wel­chen es ankommt, wenn schon dies letzte häu­fig der Fall sein mag. Aber weil ich doch irgen­deine dunkle Vorstellung habe, die mit dem, was ich suche, von fern her in eini­ger Verbindung steht, so prägt, wenn ich nur dreist damit den Anfang mache, das Gemüt, wäh­rend die Rede fort­schrei­tet, in der Notwendigkeit, dem Anfang nun auch ein Ende zu fin­den, jene ver­wor­rene Vorstellung zur völ­li­gen Deutlichkeit aus, der­ges­talt, daß die Erkenntnis zu mei­nem Erstaunen mit der Periode fer­tig ist. Ich mische unar­ti­ku­lierte Töne ein, ziehe die Verbindungswörter in die Länge, gebrauche wohl eine Apposition, wo sie nicht nötig wäre, und bediene mich ande­rer, die Rede aus­deh­nen­der, Kunstgriffe, zur Fabrikation mei­ner Idee auf der Werkstätte der Vernunft, die gehö­rige Zeit zu gewin­nen. Dabei ist mir nichts heil­sa­mer, als eine Bewegung mei­ner Schwester, als ob sie mich unter­bre­chen wollte ; denn mein ohne­hin schon anges­trengtes Gemüt wird durch die­sen Versuch von außen, ihm die Rede, in deren Besitz es sich befin­det, zu entreißen, nur noch mehr erregt, und in sei­ner Fähigkeit, wie ein großer General, wenn die Umstände drän­gen, noch um einen Grad höher ges­pannt.

(…)

Ich glaube, daß man­cher großer Redner, in dem Augenblick, da er den Mund auf­machte, noch nicht wußte, was er sagen würde. Aber die Überzeugung, daß er die ihm nötige Gedankenfülle schon aus den Umständen, und der daraus resul­tie­ren­den Erregung seines Gemüts schöp­fen würde, machte ihn dreist genug, den Anfang, auf gutes Glück hin, zu set­zen.

Mir fällt jener »Donnerkeil« des Mirabeau ein, mit wel­chem er den Zeremonienmeister abfer­tigte, der nach Aufhebung der letz­ten monar­chi­schen Sitzung des Königs am 23ten Juni, in wel­cher die­ser den Ständen ausei­nan­der­zu­ge­hen anbe­foh­len hatte, in den Sitzungssaal, in wel­chem die Stände noch ver­weil­ten, zurü­ck­kehrte, und sie befragte, ob sie den Befehl des Königs ver­nom­men hät­ten ? »Ja«, ant­wor­tete Mirabeau, »wir haben des Königs Befehl ver­nom­men« – ich bin gewiß, daß er, bei die­sem huma­nen Anfang, noch nicht an die Bajonette dachte, mit wel­chen er schloß : »ja, mein Herr«, wie­de­rholte er, »wir haben ihn ver­nom­men« – man sieht, daß er noch gar nicht recht weiß, was er will. »Doch was berech­tigt Sie« – fuhr er fort, und nun plötz­lich geht ihm ein Quell unge­heu­rer Vorstellungen auf – »uns hier Befehle anzu­deu­ten ? Wir sind die Repräsentanten der Nation.« – Das war es, was er brauchte ! »Die Nation gibt Befehle und empfängt keine« – um sich gleich auf den Gipfel der Vermessenheit zu schwin­gen. »Und damit ich mich ihnen ganz deut­lich erkläre« – und erst jet­zo fin­det er, was den gan­zen Widerstand, zu wel­chem seine Seele gerüs­tet das­teht, aus­drückt : »So sagen Sie Ihrem Könige, daß wir unsere Plätze anders nicht, als auf die Gewalt der Bajonette ver­las­sen wer­den.« – Worauf er sich, selbst­zu­frie­den, auf einen Stuhl nie­der­setzte. – Wenn man an den Zeremonienmeister denkt, so kann man sich ihn bei die­sem Auftritt nicht anders, als in einem völ­li­gen Geistesbankerott vors­tel­len ; nach einem ähn­li­chen Gesetz, nach wel­chem in einem Körper, der von einem elek­tri­schen Zustand Null ist, wenn er in eines elek­tri­sier­ten Körpers Atmosphäre kommt, plötz­lich die ent­ge­gen­ge­setzte Elektrizität erweckt wird. Und wie in dem elek­tri­sier­ten dadurch, nach einer Wechselwirkung, der in ihm inwoh­nende Elektrizitätsgrad wie­der verstärkt wird, so ging unseres Redners Mut, bei der Vernichtung seines Gegners, zur ver­we­gens­ten Begeisterung über. Vielleicht, daß es auf diese Art zuletzt das Zucken einer Oberlippe war, oder ein zwei­deu­tiges Spiel an der Manschette, was in Frankreich den Umsturz der Ordnung der Dinge bewirkte. Man liest, daß Mirabeau sobald der Zeremonienmeister sich ent­fernt hatte, auf­stand, und vor­schlug : 1) sich sogleich als Nationalversammlung, und 2) als unver­letz­lich, zu kons­ti­tuie­ren.

Ein solches Reden ist wah­rhaft lautes Denken. Die Reihen der Vorstellungen und ihrer Bezeichnungen gehen nebe­nei­nan­der fort, und die Gemütsakte, für eins und das andere, kon­gruie­ren. Die Sprache ist als­dann keine Fessel, etwa wie ein Hemmschuh an dem Rade des Geistes, son­dern wie ein zweites mit ihm paral­lel fort­lau­fendes, Rad an sei­ner Achse.

Etwas ganz anderes ist es, wenn der Geist schon, vor aller Rede, mit dem Gedanken fer­tig ist. Denn dann muß er bei sei­ner bloßen Ausdrückung zurück­blei­ben, und dies Geschäft, weit ent­fernt ihn zu erre­gen, hat viel­mehr keine andere Wirkung, als ihn von sei­ner Erregung abzus­pan­nen. Wenn daher eine Vorstellung ver­wor­ren aus­ge­drückt wird, so folgt der Schluß noch gar nicht, daß sie auch ver­wor­ren gedacht wor­den sei ; viel­mehr könnte es leicht sein, daß die ver­wor­renst aus­ge­drück­ten gerade am deut­lichs­ten gedacht wer­den. Man sieht oft in einer Gesellschaft, wo, durch ein leb­haftes Gespräch, eine kon­ti­nuier­liche Befruchtung der Gemüter mit Ideen im Werk ist, Leute, die sich, weil sie sich der Sprache nicht mäch­tig füh­len, sonst in der Regel zurück­ge­zo­gen hal­ten, plötz­lich, mit einer zucken­den Bewegung auf­flam­men, die Sprache an sich reißen und etwas Unverständliches zur Welt brin­gen. Ja, sie schei­nen, wenn sie nun die Aufmerksamkeit aller auf sich gezo­gen haben, durch ein ver­legnes Gebärdenspiel anzu­deu­ten, daß sie selbst nicht mehr recht wis­sen, was sie haben sagen wol­len. Es ist wahr­schein­lich, daß diese Leute etwas recht Treffendes, und sehr deut­lich, gedacht haben. Aber der plötz­liche Geschäftswechsel, der Übergang ihres Geistes vom Denen zum Ausdrücken, schlug die ganze Erregung des­sel­ben, die zur Festaltung des Gedankens not­wen­dig, wie zum Hervorbringen, erfor­der­lich war, wie­der nie­der. In sol­chen Fällen ist es um so unerläß­li­cher, daß uns die Sprache mit Leichtigkeit zur Hand sei, um das­je­nige, was wir glei­ch­zei­tig gedacht haben, und doch nicht glei­ch­zei­tig von uns geben kön­nen, wenig­stens so schnell als möglich, aufei­nan­der fol­gen zu las­sen. Und übe­rhaupt wird jeder, der, bei glei­cher Deutlichkeit, ges­ch­win­der als sein Gegner spricht, einen Vorteil über ihn haben, weil er gleich­sam mehr Truppen als er ins Feld führt.

Wie not­wen­dig eine gewisse Erregung des Gemüts ist, auch selbst nur, um Vorstellungen, die wir schon gehabt haben, wie­der zu erzeu­gen, sieht man oft, wenn offene, und unter­rich­tete Köpfe exa­mi­niert wer­den, und man ihnen, ohne vorher­ge­ge­gan­gene Einleitung, Fragen vor­legt, wie diese : was ist der Staat ? Oder : was ist das Eigentum ? Oder der­glei­chen. Wenn diese jun­gen Leute in einer Gesellschaft befun­den hät­ten, wo man sich vom Staat, oder vom Eigentum, schon eine Zeit lang unte­rhal­ten hätte, so wür­den sie viel­leicht mit Leichtigkeit, durch Vergleichung, Absonderung und Zusammenfassung der Begriffe, die Definition gefun­den haben. Hier aber, wo die Vorbereitung des Gemüts gänz­lich fehlt, sieht man sie sto­cken, und nur ein unverstän­di­ger Examinator wird daraus schließen, daß sie nicht wis­sen. Denn nicht wir wis­sen, es ist alle­rerst ein gewis­ser Zustand uns­rer, wel­cher weiß. (…)

Lorsque tu veux savoir quelque chose et que tu n’y par­viens pas par la médi­ta­tion, je te conseille, mon cher et sub­til ami, d’en par­ler avec le pre­mier venu. Inutile que ce soit un esprit très pers­pi­cace, d’ailleurs je ne dis pas qu’il faut l’in­ter­ro­ger à ce pro­pos, non ! C’est bien plu­tôt à toi de par­ler d’a­bord. Je te vois faire de grands yeux et me répondre que, dans tes jeunes années, on t’a­vait conseillé de ne par­ler que de choses que tu avais déjà com­prises. Mais, à l’é­poque, tu par­lais sans doute avec l’in­ten­tion d’en­sei­gner des choses aux autres, or je veux, moi, que tu le fasses avec la rai­son­nable inten­tion d’en­sei­gner des choses à toi-même ; et il se pour­rait alors, avec des dif­fé­rences selon les cas, que ces deux règles de sagesse puissent par­fai­te­ment coexis­ter. Les Français disent : « L’appétit vient en man­geant », et ce prin­cipe fon­dé sur l’ex­pé­rience demeure vrai quand on le pas­tiche et qu’on dit : « L’idée vient en par­lant ».

Il m’ar­rive sou­vent de res­ter assis à ma table de tra­vail, pen­ché sur des dos­siers, cher­chant dans une confuse affaire de jus­tice par quel bout je pour­rais bien la prendre. Je me mets alors à regar­der droit dans la lumière, qui est le point le plus lumi­neux, ten­tant ain­si d’y voir clair au plus pro­fond de moi-même. Ou bien, s’il s’a­git d’un pro­blème d’al­gèbre, je cherche la pre­mière pro­po­si­tion qui me per­met­tra de mettre les don­nées en équa­tion et d’en déduire alors faci­le­ment la solu­tion par le cal­cul. Et figure-toi que lorsque j’en parle avec ma soeur, assise der­rière moi en train de tra­vailler, j’ar­rive à sai­sir ce que je n’au­rais peut-être pas trou­vé en me creu­sant la tête durant des heures. Non pas qu’elle l’ait dit au sens propre du terme, car elle ne connaît pas le code des lois, pas plus qu’elle n’a étu­dié Euler ou Kästner. Non pas qu’elle m’ait fait décou­vrir non plus, par d’ha­biles ques­tions, le point déci­sif, bien que ce soit fina­le­ment sou­vent le cas. Mais c’est parce que j’ai tout de même une vague idée en rap­port plus ou moins loin­tain avec ce que je cherche que mon esprit – quand je com­mence ain­si har­di­ment à par­ler et que la dis­cus­sion pro­gresse, pous­sée par la néces­si­té de trou­ver une conclu­sion à ce début – trans­forme cette idée embrouillée en une chose par­fai­te­ment claire, de sorte que, à mon propre éton­ne­ment, je par­viens à la lumière au moment où ma phrase se ter­mine. J’y mêle des sons inar­ti­cu­lés, ral­longe les mots de liai­son, intro­duit même une appo­si­tion qui ne s’im­pose pas et recours à d’autres arti­fices qui donnent de l’ex­ten­sion au dis­cours et me per­mettent de dis­po­ser du temps qu’il m’est néces­saire pour for­ger mon idée dans l’a­te­lier de la rai­son. Rien n’est alors plus salu­taire qu’un mou­ve­ment de ma soeur, comme si elle vou­lait m’in­ter­rompre ; en effet, mon esprit, déjà sou­mis à rude épreuve, n’en est que plus sti­mu­lé par cette ten­ta­tive tout exté­rieure de lui ravir le mono­pole de la parole, et ses capa­ci­tés connaissent un regain de ten­sion, comme un grand géné­ral confron­té à l’ur­gence des cir­cons­tances.

(…)

Je crois que plus d’un grand ora­teur ne savait pas encore ce qu’il allait dire au moment où il ouvrait la bouche. Mais la convic­tion de pou­voir pui­ser toutes les idées qui lui seraient utiles dans les cir­cons­tances exté­rieures et dans l’ex­ci­ta­tion de son esprit ain­si sti­mu­lé le ren­dait assez har­di pour com­men­cer au petit bon­heur.

Je pense à la fou­droyante « sor­tie » de Mirabeau clouant le bec au maître de céré­mo­nie qui, le 23 juin, une fois levée la der­nière séance monar­chique du roi, où ce der­nier avait enjoint les trois ordres à se sépa­rer, était reve­nu dans la salle plé­nière où il se trou­vait tou­jours et avait deman­dé s’ils avaient enten­du ce que le roi avait ordon­né. « Oui, répon­dit Mirabeau, nous avons enten­du l’ordre du roi » – et je suis sûr qu’en com­men­çant ain­si, de façon affable, il ne pen­sait pas encore aux baïon­nettes avec les­quelles il allait conclure : « Oui, mon­sieur, répé­ta-t-il, nous l’a­vons enten­du » – on voit là qu’il ne sait pas encore très bien où il va. « Mais qu’est-ce qui vous auto­rise » – pour­sui­vit-il, et voi­là sou­dain que sur­git en lui une foule d’i­dées pro­di­gieuses – « à nous don­ner ici des ordres ? Nous sommes les repré­sen­tants de la Nation »– Il tenait là ce qu’il lui fal­lait ! « La Nation donne les ordres, elle n’en reçoit pas. » – pour atteindre aus­si­tôt le comble de l’au­dace. « Et afin que je me fasse bien com­prendre de vous » – et ce n’est que main­te­nant qu’il arrive à expri­mer toute la résis­tance dont son âme est bar­dée « Allez dire à votre roi que nous ne quit­te­rons pas nos places, si ce n’est par la force des baïon­nettes. » – Et là-des­sus, satis­fait, il s’as­soit sur une chaise. – Si l’on pense au maître des céré­mo­nies, on ne peut qu’i­ma­gi­ner sa totale décon­fi­ture devant cette alga­rade ; sui­vant en cela une loi sem­blable à celle qui veut qu’un corps, dont la charge élec­trique est égale à zéro et qui pénètre dans le champ d’un corps char­gé en élec­tri­ci­té, est sou­dain enva­hi par la pola­ri­té oppo­sée. Et tout comme le corps char­gé d’élec­tri­ci­té voit son inten­si­té élec­trique encore aug­men­tée par cet échange, de même le cou­rage de notre ora­teur, après avoir ain­si réduit à néant son adver­saire, se trans­for­ma en un enthou­siasme des plus témé­raires. Ainsi, c’est peut-être un fré­mis­se­ment de la lèvre supé­rieure, ou un équi­voque jeu de man­chettes qui a pro­vo­qué en France le ren­ver­se­ment de l’ordre des choses. On apprend que Mirabeau, après le départ du maître des céré­mo­nies, s’est levé et a fait les pro­po­si­tions sui­vantes : 1) se consti­tuer aus­si­tôt en Assemblée natio­nale avec 2) des pré­ro­ga­tives invio­lables.

(…)

Un tel dis­cours est une véri­table réflexion à haute voix. Idées et for­mu­la­tions avancent par séries paral­lèles et les mou­ve­ments de l’es­prit rela­tifs aux unes et aux autres convergent. La parole n’est pas alors une entrave, assi­mi­lable à un frein sur la roue de l’es­prit, mais bien plu­tôt une seconde roue tour­nant en paral­lèle sur le même axe.

La situa­tion est toute dif­fé­rente lorsque l’es­prit a par­ache­vé l’i­dée avant que débute le dis­cours. Car il doit alors se limi­ter à la simple expres­sion de l’i­dée, et cette acti­vi­té, loin de le sti­mu­ler, n’a d’autre effet que de le pri­ver au contraire de sa sti­mu­la­tion. Ainsi, lors­qu’une idée est expri­mée de façon confuse, on ne peut en déduire pour autant qu’elle a aus­si été pen­sée de façon confuse ; il se pour­rait même, au contraire, que les pen­sées expri­mées de la façon la plus confuse soient jus­te­ment celles qui ont été pen­sées de la façon la plus claire. Dans une socié­té où la conver­sa­tion est ani­mée et où les esprits sont conti­nuel­le­ment fécon­dés par les idées, on voit sou­vent des gens, qui jus­te­ment parce qu’ils ne se sentent pas capables de bien maî­tri­ser la parole se tiennent d’ha­bi­tude à l’é­cart, s’en­flam­mer sou­dain dans un vif mou­ve­ment, mono­po­li­ser la parole et pro­fé­rer des choses incom­pré­hen­sibles. Par une mimique embar­ras­sée ils semblent même vou­loir nous indi­quer, après avoir ain­si atti­ré sur eux l’at­ten­tion de tous, qu’ils ne savent plus très bien eux-mêmes ce qu’ils vou­laient dire. Il est vrai­sem­blable que ces gens avaient dans l’es­prit des pen­sées très per­ti­nentes et très claires. Mais ce brusque chan­ge­ment de mode, ce pas­sage dans leur esprit de la pen­sée à l’ex­pres­sion, a fait retom­ber toute la ten­sion intel­lec­tuelle aus­si néces­saire à l’é­la­bo­ra­tion de la pen­sée qu’in­dis­pen­sable à sa for­mu­la­tion. Dans de pareils cas, il nous est d’au­tant plus indis­pen­sable de dis­po­ser faci­le­ment de toutes les res­sources de la langue qu’il nous faut enchaî­ner au moins aus­si rapi­de­ment que pos­sible ce que nous avons pen­sé sur le moment mais que nous ne pou­vons expri­mer dans le même temps. Et, en règle géné­rale, c’est tou­jours celui qui, à pré­ci­sion égale, parle le plus rapi­de­ment, qui aura l’a­van­tage sur son adver­saire, parce qu’il pour­ra inves­tir le ter­rain, en quelque sorte, avec davan­tage de troupes.

Que l’es­prit ait besoin d’une cer­taine forme d’ex­ci­ta­tion, même s’il ne s’a­git que de repro­duire des idées que nous avons déjà eues, c’est ce qu’on voit sou­vent dans les exa­mens où sont inter­ro­gés des esprits ouverts et culti­vés à qui l’on pose, sans pré­am­bule, des ques­tions telles que : Qu’est-ce que l’État ? Ou : Qu’est-ce que la pro­prié­té ? Ou d’autres choses du même genre. Si ces jeunes gens s’é­taient trou­vés dans une socié­té où l’on avait débat­tu de l’État ou de la pro­prié­té depuis un cer­tain temps déjà, ils auraient peut-être faci­le­ment trou­vé la défi­ni­tion en com­pa­rant, iso­lant et réca­pi­tu­lant les concepts. Mais ici, où cette pré­pa­ra­tion de l’es­prit fait tota­le­ment défaut, on les voit brus­que­ment buter ; et seul un exa­mi­na­teur man­quant tota­le­ment de dis­cer­ne­ment en déduire qu’ils ne savent pas. Or ce n’est pas nous qui savons, c’est d’a­bord un état de nous-même qui sait. (…)

« De l’é­la­bo­ra­tion pro­gres­sive de la pen­sée par le dis­cours »
Œuvres com­plètes [Über die allmäh­liche Verfertigung der Gedanken beim Reden, 1805]
t. 1 « Petits écrits »
trad. Pierre Deshusses
Gallimard 1999
p. 44–49
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